Mittwoch, 18. Januar 2012

Was macht guten Inhalt aus? Echtheit


In einem Interview mit persoenlich.com, dem Online-Portal der Schweizer Kommunikationswirtschaft, erklärt Moderator und Hochschuldozent Hugo Bigi: «Der Journalismus braucht mehr Echtheit statt Echtzeit.» Sehr schön und sehr richtig gesagt. Das höchste Gut ist die Wahrhaftigkeit. Sich auf den Inhalt verlassen zu können, ist von unschätzbarem Wert.
Hugo Bigi fährt fort: «Den Primeur zu haben sollte heutzutage nicht mehr das Wichtigste sein, sondern dass die Information stimmt.» Heutzutage? Natürlich hat die Geschwindigkeit in diesen Zeiten des «Smartphone»-Journalismus massiv zugenommen. In der Abwägung von Geschwindigkeit zu Wahrhaftigkeit war es aber immer schon so, dass die Richtigkeit der Inhalte mehr Gewicht hatte.
Von meinem Journalismus-Studium an der S.I. Newhouse School of Public Communications der Syracuse University im US-Bundesstaat New York sind mir nicht viele konkrete Aussagen geblieben. Ein von meinem Professor für Zeitungsjournalismus häufig verwendetes Zitat ist mir aber unvergesslich: «Get it first, but first, get it right!» Das war 1987…
Echtheit schafft Glaubwürdigkeit. Glaubwürdigkeit schafft Vertrauen. Vertrauen darin ist die Krönung guten Inhalts.

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